Viszerales Bauchfett (in der freien Bauchhöhle eingelagertes Fett, das die inneren Organe, vor allem des Verdauungssystems, umhüllt), Akne, Arthrose, Reflux, Hungerattacken, suchtähnliches Verhalten, übermäßigen Kalorienkonsum, Diabetes, Herzkrankheiten, vorschnelles Altern, Autoimmunerkrankungen.
Das können alles Auswirkungen von zu starkem Weizenkonsum sein...
Das Buch "
Weizenwampe" von Dr. William Davis war der ausschlaggebende Punkt, der mich dazu gebracht hat, diesen Artikel zu schreiben.
Das Thema Weizen ist extrem spannend, da Weizen einer der größten Kalorien-Lieferanten in der täglichen Ernährung eines Menschen ist (zumindest in unseren Regionen)
Die Kernaussage, die transportiert wird:
Brot und andere weizenhaltige Produkte sind nicht nur ungesund, sie gehören zu den schädlichsten Nahrungsmitteln überhaupt
Wenn wir mal realistisch überlegen: Der tägliche Weizenkonsum fängt doch schon morgens mit dem Frühstücksbrötchen an? Und genauso lässt sich das über den ganzen Tag ziehen.
Die meisten Menschen essen praktisch zu jeder Mahlzeit Weizen.
Morgens wie schon erwähnt Brot, Brötchen, Cerealien,
belegte Brötchen zum Mittag und durch den Tag andere auf Weizen basierende Snacks.
Am Abend wieder Brot oder im Restaurant die Brötchen neben dem Teller
Wie wäre es mit Pizza, Pasta oder Ähnlichem?
Eventuell vielleicht sogar noch Kuchen oder Cupcakes/Plätzchen/Gebäck zum Nachtisch.
Aber Achtung:
In vielen Getreidesorten sind Anti-Nährstoffe enthalten
(Komponenten, die den Körper abhalten, manche Nährstoffe/Mineralien zu absorbieren).
Wenn zu allen Mahlzeiten Getreide gegessen wird, kann das unter Umständen sogar zu Mangel an einigen wichtigen Nährstoffen führen.
Ein anderer weiterer Aspekt von Getreide ist Gluten.
Gluten kann uns ebenfalls schaden, nicht nur in Form von Zöliakie (
Unverträglichkeit) Eine grosse Anzahl der Bevölkerung kämpft aufgrund von zu viel Gluten mit chronischen Entzündungen.
Zu viel Getreide kann außerdem negative Auswirkungen auf den Blutzuckerkreislauf haben.
Außerdem schlägt Weizen auf die Figur/das Aussehen.
Dr. William Davis folgert in seinem Buch, dass Weizenvollkorn schlecht für unsere Gesundheit ist - aber warum? Hier 11 Gründe, die das belegen sollen:
1. Der heutige Weizen unterscheidet sich biochemisch von dem Weizen, der vor 50 Jahren gegessen wurde
Der Autor geht in seinem Buch auf die Geschichte des Weizens in der menschlichen Ernährung ein.
Der Stoffwechsel des Menschen ist genetisch noch immer an die Steinzeit-Ernährung von vor 2,5 Mio. Jahren angepasst. Erst seit 10.000 Jahren (ca. 300 Generationen) ernährt er sich radikal anders. Heute stehen weniger Fleisch und Fett dafür viel Getreide, Reis, Kartoffeln und Milchprodukte auf dem Speiseplan. Eine viel zu kurze Zeit für den schwerfälligen Stoffwechsel, um sich genetisch anzupassen.
Der Autor schildert ebenfalls, warum der Weizen, von vor tausenden von Jahren biochemisch nicht der gleiche Weizen von heute ist.
Sogar der Weizen, den unsere Großeltern gegessen haben war biochemisch anders als der jetzige.
Der Grund: Der heutige Weizen ist von allen Getreidesorten am meisten verändert.
„Die natürliche Evolution hat den Weizen über Jahrhunderte nur geringfügig verändert, erst in den letzten 50 Jahren gab es unter dem Einfluss von Agrarwissenschaftlern dramatische Veränderungen. Es entstanden neue Kreuzungen und Zuchtformen, die den Weizen gegen Umwelteinflüsse resistent machen sollten. In Nordamerika ist der Ertrag mittlerweile zehnmal so hoch wie vor hundert Jahren.“
Dr. Davis Aussage: "Kleine Änderungen in der Weizenproteinstruktur bedeuten einen Unterschied zwischen einer fatalen Immunreaktion von Weizenproteinen gegenüber keiner Immunreaktion".
Der heutige Weizen unterscheidet sich komplett zum Weizen von vor 50 Jahren , da er verschiedene Anti-Nährstoffe und Gluten mit biochemischen Unterschieden enthält.
Achtung: Getreide behalten nach Kreuzungen immer beide Chromosomenpaare
Im Wesentlichen geht es darum:
Die Landwirtschaft hat den Weizen enorm gekreuzt um die Ernteflächen und Backeigenschaft zu verbessern.
Es wurde aber nicht daran gedacht, wie die Veränderung der biochemischen Strukturen des Weizens den menschlichen Körper beeinflussen können.
Auch wenn die biochemischen Unterschiede nur sehr klein aussehen, kann es durchaus zusätzlich zu der genetischen Stoffwechselanpassung einen enormen Einfluss auf unser Verdauungssystem haben.
"Weizenglutenproteine haben durch Kreuzung einen erheblichen Strukturwandel vollzogen. In einem Kreuzungsexperiment wurden in einem Ableger 14 neue Glutenproteine identifiziert, die in der Weizen-Mutterpflanze nicht vorhanden waren".
Dies bedeutet, dass der moderne Weizen neue "fremde" Glutenproteine enthält,
für das das menschliche Verdauungssystem wie oben schon erwähnt noch nicht angepasst ist.
Das ist einer der Gründe, warum Zöliakie (Autoimmunerkrankung mit Glutenintoleranz) und die Glutensensibilitätgesehen die letzten 50 Jahren massiv zugenommen hat.
Auch wenn die Diagnose Zöliakie oder Glutensensibilität (noch) nicht von einem Arzt gestellt wurde, kann die tägliche Glutenaufnahme unserem Verdauungssystem trotzdem schaden.
Denn: Weizen besteht zwar nur zu 10 bis 15 Prozent aus Protein (Eiweiss), aber 80 Prozent davon sind Gluten.
Auf lange Sicht gesehen können chronische Entzündungen, sonstige Schädigungen des Verdauungssystems oder mögliche andere Autoimmunerkrankungen entstehen.
2. Weizen hat ähnlich süchtig machende Eigenschaften wie Opiate
Weizen enthält Verbindungen, die "Exorphine" genannt werden. Diese haben einen ähnlichen Effekt auf das Gehirn wie manche Drogen.
Deshalb können manche Menschen bei ihrem geliebten Brot, Pasta oder Kuchen so schlecht nein sagen können.
3. Weizen verleitet zu einer höheren Kalorienaufnahme
Weizenesser nehmen mehr Kalorien auf als Menschen mit einer glutenfreien Ernährung - Gründe hierfür sind möglicherweise die Zusatzstoffe in Weizenprodukten und den späteren Heißhungerattacken, die nach mehr kohlenhydratlastigen Lebensmitteln verlangen.
In seinem Buch verweist er auf eine Studie, bei der von Weizenessern 14% mehr Kalorien aufgenommen wurde als bei Menschen, die sich glutenfrei ernährten.
" Es kann sein, dass aufgrund des Mangels an Exorphinen, die Reduzierung des Insulin-Glucose Zyklus, das den Hunger auslöst oder andere Faktoren Gründe sind, aber das Weglassen von Weizen reduziert die tägliche Kalorienaufnahme auf 350-400 Kcal. Ohne Beschränkungen bei weiteren Kalorien, Fetten, Kohlenhydraten oder Portionsgrößen. Keine kleineren Teller, längeres Kauen oder kleinere Mahlzeiten, verbannen Sie einfach Weizen von Ihrem Tisch".
Die Botschaft:
Es ist deutlich einfacher den Kalorienkonsum zu kontrollieren indem Lebensmittel, die auf Weizen basieren wie Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse und Pasta einfach weglassen werden - somit verschwinden meist auch die Heißhungerattacken und die Lust auf mehr
4. Weizen erhöht den Blutzucker sogar mehr als Zucker
Die Art komplexer Kohlenhydrate, die Weizen mit einschliesst, heißt Amylopectin A.
Amylopectin A = ein Kohlenhydrat, das einzigartig darin ist, so schnell zu verdauen, dass es den Blutzucker mehr beeinflusst als viele andere Kohlenhydrate.
Dr. Davis zitiert in seinem Buch Studien die zeigen, dass Weizenbrot den Blutzucker HÖHER treiben kann als Zucker. Je nach Menge des enthaltenen Amylopectin A.
" Nebst etwas zusätzlichen Ballaststoffen sind 2 Scheiben Weizenvollkornbrot oftmals schlechter als eine Flasche eines Süßgetränks zu trinken oder eine kleine Süßigkeit zu essen".
Zwei Stunden nach dem Verzehr hat z.B. Vollkornweizenbrot einen glykämische Index
(GI)* von 72, Vollkornweizen-Spaghetti 42, Haushaltzucker 59! Traubenzucker(Glukose) hat zwar einen Index von 100, wird jedoch meist nur in kleinen Mengen verzehrt.
Auf hohe Blutzuckerspitzen folgt bekanntlich ein steiler Blutzuckerabfall.
Die Folgen sind Hunger, Benommenheit, Müdigkeit und Zittern
*
glykämische Index (GI): besagt, wie schnell und hoch ein Lebensmittel den Blutzucker ansteigen lässt)
5. Exzessiver Weizenkonsum kann zu viszeralem Bauchfett führen
Es gibt viele unterschiedliche Gründe, die viszerales Bauchfett verursachen.
Dr. Davis gibt dem Weizen nicht die alleinige Schuld, aber er zeigt, das Weizen ein Mitschuldiger an viszeralem Fett ist.
Weizen beeinflusst den Blutzucker und den Insulinprozess, erhöht somit auch automatisch die Kalorienaufnahme.
Auch das enthaltene Gluten neben anderen Faktoren kann das Risiko steigern, viszerales Fett im Bauchraum zu entwickeln.
Achtung: Viszerales Fett ist gefährlich.
Es sammelt sich im Darm und um die Organe an und setzt ständig entzündliche Moleküle in unseren Körpern frei.
6. Reizdarmsyndrom und saurer Reflux kann einen Zusammenhang mit Weizenverzehr haben
Zusammenhang zwischen Glutenaufnahme, Reizdarmsyndrom und saurem Reflux?
In dem Buch sind gute Argumente zu finden, die dies untermauern.
Hunderte seiner eigenen Patienten haben nur durch Weglassen von Gluten eine komplette oder teilweise Erholung ihres Reizdarmsyndroms und saurem Reflux erreicht.
7. Weizenverzehr führt zu vorzeitiger Alterung
Zuviel Weizenprodukte wie Brot, Brötchen, Cerealien, Kekse, etc. erhöhen das sogenannte "Advanced Glycation Endproduct" (AGEs).
Aufgrund der enthaltenen Stärke Amylopectin A, die den Blutzucker deutlich mehr erhöht als Zucker, ist Weizen dafür verantwortlich, dass der Körper und die Haut schneller altern.
8. Zu viel Weizen kann AKNE auslösen
Laut Dr. Davis sind in der westlichen Kultur 95% der 16-18 Jährigen von Pickeln und Akne betroffen.
Sogar 50% der Erwachsenen über 25 Jahre haben sporadisch vermehrt Pickel und/oder Akne.
Er liefert Belege, dass Akne nicht genetisch bedingt ist, sondern ausschließlich von der Ernährung verursacht wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass in Kulturen, deren Ernährung keinen Weizen beinhaltete keine Akne vorhanden war (bis der westliche Einfluss sich auswirkte).
"Kulturen wie die Insulaner auf Papua Neuguinea, die Jäger und Sammler in Paraguay, die Eingeborenen von Purus Valley in Brasilien, die afrikanischen Bantus und Zulus, japanische Okinawaner und die kanadischen Eskimos sind interessanterweise von unschöner Akne verschont".
9. Weizenverzehr erhöht das Risiko einer Herzerkrankung
Ein weiteres interessantes Kapitel von "Weizenwampe" sind die Ausführungen, warum Weizenkonsum das Risiko von Herzerkrankungen erhöht.
Dr. Davis erklärt:" Lebensmittel, die den Blutzucker erhöhen, verändern so, dass eine grössere Menge an kleineren LDL entsteht und die Glycation der kleinen LDL erhöht wird. Herzerkrankungen und Schlaganfälle sind also nicht nur auf einen erhöhten Cholesterinspiegel zurückzuführen. Sie werden auch durch Oxidation, Glycation, Entzündungen, kleine LDL Partikel ... und ja, auch durch Prozesse, die von Kohlenhydraten wie sie aus Weizen entstehen verursacht".
10. Weizenverzehr führt zu einer höheren Säurebelastung des Körpers
Der Körper ist auf einen bestimmten pH-Wert geeicht: Dieser liegt bei ca. 7.4
Unser Säure-Basen-Haushalt
Eine typische Jäger und Sammler Ernährung ist auf Säure bildende Verbindungen abgestimmt
wie Fleisch (Säure) - dem basische Produkte wie Früchte, Nüsse und Gemüse entgegenwirken.
Wenn wir allerdings das sauer beladene Getreide als Ausgleich für das (saure) Fleisch nehmen verschiebt sich das Säure-Base Gleichgewicht in Richtung Säure.
Je mehr Säure bildende Verbindungen man zu sich nimmt (Süßgetränke, Getreide, Fleisch etc.), desto mehr Kalziumverbindungen muss der Körper aus den Knochen ziehen um den pH-Wert zu regulieren.
Achtung: Das kann im Alter schwache Knochen oder Osteoporose verursachen.
Gemäß Dr. Davis ist Getreide zu ca. 38% für die Säurebelastung des Durchschnittsamerikaners verantwortlich.
"Vor ca. 10 000 Jahren mit der Aufnahme von Getreide (vor allem Weizen)in die Ernährung verschob sich die ursprünglich basische pH-ausgewogene Ernährung in Richtung Säure Seite. Die moderne Ernährung mit reichlich "gesundem Weizenvollkorn", aber ein Mangel an Gemüse und Früchten ist sehr säurebeladen und bedingt so den Zustand einer Magenübersäuerung. Über die Jahre gesehen fordert Magenübersäuerung seinen Tribut und schadet Ihren Knochen"
Dr. Davis zitiert eine Studie von der Universität von Toronto, die belegt, dass eine erhöhte Glutenaufnahme den Harn-Kalzium Verlust um 63% erhöht.
11. Ein Zusammenhang zwischen Weizenverzehr , Gelenkverschleiß und Arthrose
Ein Kapitel befasst sich mit dem Thema, wie der Verzehr von zu viel Gluten mit Gelenkproblemen/Schmerzen, inklusive Arthrose, zusammenhängen.
"Je mehr Weizenprodukte Sie essen, desto höher und häufiger erhöht sich der Blutzucker und desto mehr Glykation tritt auf. Glykation bedeutet eine irreversible Änderung der Proteine im Blutkreislauf und im Körpergewebe, inklusive der Gelenke wie Knie, Hüften und Hände. Der Knorpel in den Gelenken reagiert extrem empfindlich auf Glykation, da die Knorpelzellen sehr langlebig sind und sich nicht erneuern können... Die Schädigung durch Glykation kumuliert sich, der Knorpel wird brüchiger und unnachgiebiger, eventuell sogar krümelig. Gelenkentzündungen, Schmerzen und Knorpelzerstörung sind die Folgen, Kennzeichen von Arthrose"
Gesunde Gelenke = Eliminieren oder massives reduzieren von Weizen in der Ernährung.
Das kann ein wichtiger Schritt sein, die Gelenke zu schützen.
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Fazit:
Zu viel Weizenvollkorn in der Ernährung bringt eine Menge negativer Folgen mit sich.
Die enthaltenen Ballaststoffe sind wohl der einzige positive Nutzen des Weizens.
Genügend Ballaststoffe erhalten wir allerdings auch aus Früchten, Nüssen und Gemüse, ohne die schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen.
Falls man wie die meisten Menschen auch Schwierigkeiten hat für immer auf Brot, Brötchen, Kekse, Cerealien, etc. zu verzichten,
kann man immernoch den Weizen in der Ernährung einfach deutlich reduzieren und sich zum Beispiel auf einen "Sündentag" pro Woche beschränken.
Ja zugegeben: es ist schwierig ganz auf Weizen zu verzichten, da er auch in den meisten Teigwaren, Pasta-Gerichten, Fertigprodukten und Fast-Food etc. vorhanden ist.
Aber: Jeden Tag Pizza, Pasta, Brötchen - das muss doch nicht wirklich sein!? Leckeres Obst zu einem Joghurt (ob nun tierisch oder pflanzlich) macht doch auch ein super Frühstück her?
Meine Meinung: Die Dosis macht das Gift
Und wir leben momentan nun mal in einer Überflussgesellschaft - was uns nicht wirklich gut tut
Man sollte beginnen auf seine Ernährung zu achten - und nicht alles in sich stopfen, nur weil es an jeder Ecke zu finden ist...
Tage ohne Weizen, Tage ohne Süßigkeiten/ohne Zucker, Tage die mit Aktivitäten/Sport gefüllt sind schaden keinem von uns - ganz im Gegenteil!
Und zu den Mahlzeiten gibt es auch andere Beilagen als nur Nudeln ;-)