Der effektivste Weg zur Bikinifigur: Krafttraining bei Frauen

Frauen wie du und ich quälen sich regelmässig - mit speziellen Bauch-Beine-Po-Übungen, Frauen-Workouts, den neusten Sporttrends aus Illustrierten und Sport-Übungen die speziell für die weibliche Figur konzipiert wurde.
Wir hungern uns mit überteuerten Drinks fast bis in die Depression oder trainieren mit nutzlosen, schrill-bunten 1 Kg-Hanteln bis zum Erbrechen, nur um die sexy Bikini-Figur zu erhalten die uns das Fitness-Model aus der Zeitschrift mit den Sport-Übungen verspricht.
Wir möchten eine Figur wie die Körper der Fitnessmodels der Werbekampagnen und Hollywood-Stars. Keine Fettpölsterchen auf den Hüften, straffe Beine, einen flachen Bauch, einen wohlgeformten Hintern und sexy Körper, die unseren Idealvorstellungen entsprechen.
Dass solche Models ihren Lebensunterhalt mit ihren Körpern verdienen und sich täglich für mehrere Stunden mit ihrer Fitness beschäftigen, sogar Personal-Trainer haben und schweißtreibende Workouts absolvieren, wird ausser Acht gelassen.
Uns wird versprochen, dass Blitzdiäten, Diätshakes und Mini-Workouts mit pinkfarbenen 1-Kilo-Hanteln wahre Wunder vollbringen – fast wie von Zauberhand.

All das soll uns Damenwelt angeblich beim Abnehmen und Gewebestraffen helfen. 
Nun eine Frage, sollen diese Werbeversprechen der Fitnessindustrie wirklich ernst gemeint sein?
Achtung:
Um einen straffen, durchtrainierten, wohlproportionierten Körper zu erhalten unterscheidet sich das richtige Fitnesstraining nicht wirklich zu dem Training des "starken Geschlechts"

Ob Internet, Zeitschriften oder andere Medien: eigentlich sagt uns Frauen niemand, wie Fitnesstraining und Abnehmen richtig funktioniert.
Leichtgewicht-Hanteln, Abnehm-Drinks und Trainingspläne von sehr geringer Intensität bringen uns nämlich, realistisch gesehen, verhältnismässig wenig bei der Körperfettreduktion oder dem Definieren der Traumfigur.

Es sind die sichtbaren Ergebnisse, die Anreize setzen und uns Motivation geben, was leider nicht mit Plüsch-Hantel-Training funktioniert. Wenn sich bezogen auf die Äußerlichkeiten nicht viel verändert, ist der anfängliche Ehrgeiz schnell verflogen.
Die Männer wissen, wie hart sie für den Muskelaufbau arbeiten müssen. (zumindest jene, die sich mit dem Thema Muskelaufbau und Definition beschäftigen und den Fitness-Lifestyle leben)
Das betrifft das Training, aber auch die Ernährung.
- und das ist der ausschlaggebende Punkt -

Uns Frauen dagegen wird vorgegaukelt, dass pink-schimmernde 1 Kilo Hanteln all unsere Straffungswünsche erfüllen und die Abnehm-Drinks uns kinderleicht zu unserem Wunschgewicht führen.
Im Klartext - ohne Fleiß kein Preis, das gilt für Männer, wie auch für Frauen!

Was wirklich zählt: Geringer Körperfettanteil und Stärkung der Muskeln

Zugegeben, die Wunsch-Ziele unterscheiden sich bei Männern und Frauen.
Männer trainieren um fit zu sein und Muskeln aufzubauen, zu definieren, sichtbare Muskelberge und ein Sixpack zu erarbeiten, für all das wird schweisstreibende Zeit und Mühe investiert.
Bei uns Frauen überwiegt der Wunsch nach einer straffen und schlanken Figur.

Aus Angst vor Muskelbergen wird jede Übung vermieden, die zum Muskelaufbau führen könnte.
Schliesslich finden die meisten von uns die Vorstellung von weiblichen "Arnold Schwarzeneggern" doch eher abstossend als anziehend.

Die schlechteste Ansicht, mit der man an das Fitnesstraining heran gehen kann!

Eine Straffe Figur kann nur auf eine einzige Weise erzielt werden:
Eine ausgeprägte und starke Muskulatur mit einem geringen Körperfettanteil (KFA < 20%)

Nur so kann die Muskulatur das Gewebe sichtbar straffen.
Ist die Muskulatur (ob nun am Bauch, am Po, an den Beinen, etc.) unter Körperfett verborgen, muss das Fett weg, bevor unser Körper sichtbar überhaupt etwas straffer und knackiger werden kann.

Für Erfolge muss man eben leider arbeiten - so schön es auch wäre ohne - wenn diese Blitz-Diäten und Hampelmänner oder mit Flausch-Hanteln spielen eine doch recht angenehme Vorstellung wäre.
Die Fettverbrennung ist am wirkungsvollsten, wenn Cardiotraining mit Muskelaufbautraining und einer gesunden Ernährung kombiniert wird.

"Aber die sagen alle...."- Mythen:

Muskelaufbautraining lässt Frauen zu Muskelbergen mutieren?!
Weibliche "Arnold Schwarzenegger" mit Krafttraining? Diese Angst ist unbegründet!
Wir Frauen können - allein schon anatomisch bedingt-  nur begrenzt Muskeln aufbauen
Das für den Muskelaufbau unbedingt notwendige Testosteron hat bei uns nur geringe Anteile (nur rund 10-20% im Vergleich zum Mann). 
Außerdem binden Östrogene zusätzlich überflüssiges Testosteron und machen es damit unwirksam. Bleibt der weibliche Hormonspiegel im natürlichen Gleichgewicht sind keine riesigen Veränderungen beim Muskelaufbau zu befürchten.
Die einzige Möglichkeit,  einen ähnlichen Muskelaufbau wie männliche Bodybuilder erzielen, liegt in der Aufnahme von synthetischen Wachstumshormonen (Anabolika). 
Heißt im Klartext: Wenn Frauen keine Anabolika nehmen, werden sie auch keine Bodybuilder!

Gezielte lokale Fettverbrennung
Viele Menschen foltern sich mit hunderten Situps täglich, in der Hoffnung, dass so die Speckröllchen am Bauch schneller verschwinden. 
Leider vergebens – es ist nämlich nicht möglich, die lokale Fettverbrennung durch spezielle Übungen zu fördern. 
Ein übermäßiges Sixpack-Training führt höchstens zu Rückenschmerzen oder verbessert idealerweise die Kraftausdauer der Bauchmuskeln. 
Die einzige Möglichkeit, den Bauch- und Hüft-Röllchen Adios zu sagen ist die Reduzierung des gesamten Körperfettanteils.

Wenn man nichts isst, nimmt man schneller ab
Kurzfristig führt das Weglassen einiger Mahlzeiten zu Energiedefiziten, die sich beim Abnehmen positiv bemerkbar machen.
Die Quittung dafür bekommt man später: Langfristige Folgen eines Nährstoffmangels können stagnierender Muskelaufbau, ineffiziente Fettverbrennung, verminderte physische und psychische Leistungsfähigkeit sowie weitere Stoffwechselerkrankungen sein. 
Also: Gesund Essen, anstatt Nichts!

Cardiotraining formt Bauch, Beine und Po
Halbwahrheit. 
Cardiotraining auf dem Laufband, Crosstrainer oder Stepper sorgt zwar für eine optimierte Fettverbrennung, macht die Problemzonen aber nicht unbedingt attraktiver. 
Weniger Fett bedeutet nicht, dass das Gewebe straffer wird
Die einzige Methode, mit der das Gewebe langfristig gestrafft werden kann, ist Muskel- bzw. Krafttraining.

Wird ein Muskel ausreichend stimuliert, vergrößert sich das Muskelvolumen und das darüber liegende Gewebe wird gestrafft, eine deutliche Veränderung folgt allerdings erst bei einer Belastung der Muskelgruppe um 40-50% der maximalen Beanspruchung der Muskelobergrenze. 
Stepper, Crosstrainer oder Rad verbrennen also lediglich Fett, formen aber noch lange keine tolle Figur.

Warum Cardiotraining trotzdem nützlich ist
Regelmäßiges Ausdauertraining verbessert die Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems.
Kleiner Trost für alle die Ausdauertraining so lieben wie ich: Cardiotraining ist zum Abnehmen nicht unbedingt notwendig. Das Ausdauertraining ist nur eine sinnvolle Ergänzung für das Fitnesstraining

Ernährung beim Abnehmen
Was ist mit gesunde und ausgewogene Ernährung überhaupt gemeint?
Es gibt keine “perfekte Ernährung”. Es existieren eine Vielzahl an Ernährungsmethoden, unter denen die für die persönlichen Ziele jeweils beste Methode auszuwählen, zu optimieren und zu individualisieren ist.

Frauen profitieren von Krafttraining!
Auch wenn Krafttraining bei uns nicht durch dicke Arme oder einen V-förmigen Rücken heraussticht, kann man trotzdem deutlich erkennen, welche Frau Krafttraining betreibt und welche nicht. Beispiele:

Bessere Körperhaltung
Ganzkörperübungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder Pull-Ups sind nicht nur effektiv, sondern verbessern die Körperhaltung, da eine falsche Körperhaltung gesundheitliche Schäden anrichten kann.
Straffes Gewebe, sexy Körperformen
Einige Übungen verbrennen nicht nur Kalorien, sondern straffen das Gewebe effektiv. So wird der “Schwabbel-Hintern” zum knackigen Po und die unförmigen Oberschenkeln sehen straff und sexy aus
Höhere körperliche Leistungsfähigkeit
Fitness-Lifestyle, der gelebt wird
Wer erst einmal dem Fitness-Lifestyle verfallen ist, wird ihn nicht so schnell wieder aufgeben!


Das richtige Krafttraining

◾Alle Übungen müssen mit 
fehlerfreier Technik und richtiger Körperhaltung ausgeführt werden

◾Trainiere mit niedrigen Wiederholungszahlen:
 8-12 Wiederholungen pro Satz reichen für den gezielten Muskelaufbau aus
Die Anzahl der Wiederholungen kann je nach Trainingsmethode oder Intensitätstechnik natürlich variieren.

Trainiere mit hohen Gewichten: Nur so kann effektiver Muskelaufbau ausgelöst werden, damit die Falten am Hintern verschwinden
Das Gewicht sollte so gewählt werden, dass die letzte Wiederholung gerade noch aus eigener Kraft zu bewältigen ist.

Steigere das Trainingsgewicht in regelmäßigen Abständen progressiv

◾Gestalte das 
Training abwechslungsreichVariiere Übungen, die Anzahl der Wiederholungen und probiere mal etwas Neues aus. Eintöniges Training lässt den Muskelaufbau schnell ineffizient werden.

◾Halte die 
Regenerationszeiten ein
Bedenke stets: 30 Prozent Training, 70 Prozent Ernährung

Egal wie effektiv dein Training ist:
Wenn du in deiner Ernährung nachlässig bist und nicht konsequent auf dein Trainingsziel hinarbeitest, führen auch schweisstreibende Workouts nicht in Richtung Traumkörper

Fazit:
Bitte lasst euch nicht einreden, dass Frauen andere Trainingsmethoden wie Männer benötigen!  Der weibliche Körper funktioniert zwar etwas anders, aber bestimmt nicht schlechter als der vom Mann. 
Nutzt das Krafttraining, kombiniert es mit einer guten Ernährung und lebt den Fitness-Lifestyle.

Ihr werdet schnell sehen, dass gezieltes Krafttraining die Verwunderung der Männer im Fitnesscenter durch eine Frau im Kraftbereich schnell durch Bewunderung ersetzen wird und der Körper in relativ kurzer Zeit sehr viel an Straffheit zunehmen wird.

1 Kommentar:

  1. Danke für diesen hilfreichen Artikel !
    Endlich bringt es jemand auf den Punkt, "ohne Fleiß kein Preis".
    Viele Frauen denken es würde absolut reichen, wenn man Blitzdiäten, Diätshakes und Mini-Workouts macht, aber dem ist nicht so, man muss, wie richtig in dem Artikel erwähnt wurde, Cardio, Muskelaufbau und die Ernährung miteinander kombinieren, um Erfolge zu verbuchen. Man sollte immer im Training auf progression hinarbeiten, weil man nur durch progession Fortschritt im Muskeltechnischen Bereich machen wird. Außerdem finde ich gut, dass man auf den Mythos eingegangen ist, dass man durch Bauchübungen gezielt Fett verlieren kann, was aber definitiv nicht stimmt, dies erreicht man nur mit einem Kaloriendefizit. Danke für diese hilfreichen Tipps und macht weiter so! Mit besten Grüßen !
    Das Team von Sixpack bekommen  !

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